Tiefer graben.
Mein Studium der Geschichte hat mich gelehrt: Suche die Quellen. Die Oberfläche blendet nur.
Boldly go where no man has gone before.
Ein deutscher Chefredakteur bezeichnete mich einst als “Waldläufer” (in Anlehnung an Karl May) und fügte erklärend hinzu: Mich könne man über dem Dschungel abwerfen und sicher sein, dass ich mit einer guten Story zurückkommen würde. Ungern sitze ich in Redaktionskonferenzen und beschreibe vom gemütlichen Büro in Hamburg und Berlin die Welt, wie ich sie mir vorstelle. Erstmal hinfahren und ein eigenes Bild machen, dann eine Meinung bilden, das ist mein Weg.
Audiatur et altera pars.
Zuhören und verstehen bedeutet nicht, die Meinung eines anderen für gut zu befinden. Aber man sollte sie zur Kenntnis nehmen und den Lesern entsprechend vermitteln. Ein Osteuropa-Korrespondent sollte hierzu über entsprechende sprachliche Fähigkeiten und kulturelles Verständnis verfügen. Und natürlich schadet es der Urteilsfähigkeit nicht, mal einige Jährchen in den Ländern gelebt zu haben, über die man berichtet. Dies ist mein Kommentar zum Vorwurf des “Russlandverstehers.
Inhalt vor Form.
Keine Frage: Natürlich muss eine Geschichte auch schön aufgeschrieben sein. Aber das Entscheidende für mich ist der Inhalt. (Böse Zungen behaupten, dies sehe man auch meiner Internetseite an…)